Finnland Januar 2015

Wenn man erst mal mit dem Polarlichtvirus infiziert ist, kommt man davon wohl nicht mehr so einfach los. So ging es auch dieses Jahr wieder auf die Jagd. Diesmal zog es mich nach KarteFinnland.

Genauer gesagt es ging in den Norden von Finnland nach Muonio. Dieses gehört zu Lappland. Beim Abflug am Morgen im Zürich, hatte ich noch, dank Föhn, +15 °C und bei der Ankunft am Abend in Kittilä waren es dann -18 °C.

Da direkt Chancen bestanden Polarlicht zu sehen, ging es gleich nach der Ankunft auf die Jagd. So ohne Mond und zwischen den hohen Tannen war es doch recht dunkel, erst beim längeren Belichten mit der Kamera konnte man die tief verschneite Landschaft sehen. Ein wenig grün zeigte sich auch hinter den Bäumen, aber so recht wollte sich das Polarlicht nicht zeigen.

Tags darauf im Pallas-Yllästunturi-Nationalpark konnte man dann die tief verschneite, herrliche Landschaft erst mal so richtig genießen. Das Wetter war an diesem Tag fantastisch. Der Sonnenaufgang, der nahezu in den Sonnenuntergang überging verzauberte die Landschaft erst in die verschiedensten Rottöne. Dann als die Sonne untergegangen war und die blaue Stunde anbrach, wurde der Himmel tief blau und ein herrlicher Kontrast zu den verschneiten Bäumen. Die Bäume standen wie Skulpturen in der Landschaft. Mit Schneeschuhen an den Füßen ging auf die Suche nach schönen Motiven. Trotz der Schneeschuhe ließ es sich nicht vermeiden, dass man ab und zu mal tief in den Schnee ein sank.

Am Abend gab es dann das ersehnte Polarlicht am Himmel. Immer wieder zeigte sich kurz ein grünes Band über den verschneiten Bäumen. Ein Schauspiel am Himmel was mich immer wieder aufs neue fasziniert. Die -30 °C spürte man dabei kaum.

Auch am nächsten Tag, inzwischen zeigte das Thermometer -35 °C, blieb das Wetter gut. Wieder schöne Rottöne und tief blauer Himmel. Doch das Glück mit dem Wetter sollte uns nicht erhalten bleiben. Bereits am Abend, wo ich mich auf erneutes Polarlicht freute, bildeten sich unzählige Eiskristalle in der Luft. Kein Schnee, sondern winzige Eiskristalle, die sich auf alle Oberflächen legten. Dies würde auch mit der Frontlinse der Kamera passieren, wenn man versuchen würde zu fotografieren. Keine Chance die Polarlichter zu fotografieren.

Tag für Tag wurde es nun wärmer, die Wolken immer dichter und immer wieder fiel Schnee. Keine Farben mehr wie an den ersten beiden Tagen, nur noch alles grau in grau. Die Chancen auf Polarlicht waren bei Null. Die Rentiere, die uns über den Weg liefen und für ein wenig Abwechslung sorgten, waren da kein Ersatz.

Zum Abschluss ging es dann zu einer Huskyfarm. Diese tollen Hunde waren tolle Motive zum Fotografieren und es war auch sehr interessant mehr über sie zu erfahren. Gerade den Welpen beim Spielen zuzusehen ist doch immer wieder schön.

Wie immer geht so eine Reise viel zu schnell zu Ende. Auch wenn das Wetter nicht wie Anfangs so mitgespielt hat, war es eine tolle Reise.

Meine verwendete Technik, Nikon D800 mit dem AF-S Nikkor 24-70 mm f/2.8G ED und AF-S Nikkor 70-200 mm f/2.8G ED VRII.

Vielen Dank an Raymond Hoffmann und an das Team von fotoreisen.ch für die perfekte Organisation.