Island Juli 2015

KarteIsland ist für mich und wohl für jeden der gerne Landschaften fotografiert ein Traumland. Für mich ging dieser Traum nun in Erfüllung. Eine Reise in ein Land aus Feuer und Eis.

Von Frankfurt aus ging es nach Keflavik dem internationalen Flughafen von Island und direkt weiter in die Hauptstadt Reykjavik. In Reykjavik war auch die erste Übernachtung im Hotel. Da das Wetter einen schönen Sonnenuntergang versprach, ging es am Abend noch auf Erkundungstour. Unter anderem die Skulptur Sonnenfahrt vor einen schönen Sonnenuntergang bot ein tolles Motiv. Die Wetterprognosen waren positiv und so starteten wir mit unserem Super Jeep ins Hochland.

Zunächst führte uns unsere Tour vorbei am Bruarfoss Wasserfall in das Kerlingarfjoell Gebiet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war mir klar, diese Landschaft ist genauso faszinierend und schön wie ich es mir vorgestellt hatte, wenn nicht sogar noch ein Stück faszinierender. Vieles erinnerte mich an meine Reise nach Kamtschatka die Landschaft ähnelt sich an einigen Orten schon sehr.

Um das Hochtemperaturgebiet Hveradalir zu erreichen, zeigte es sich, wie wichtig es ist mit einem passenden Fahrzeug unterwegs zu sein. Dazu hatten wir noch einen Fahrer der sein Fahrzeug in Perfektion beherrschte. So war es auch kein größeres Problem die Schneefelder zu überqueren, welche die Wege überdeckten. Dies ist für Juli eigentlich recht ungewöhnlich, normalerweise sollten zu dieser Jahreszeit die Wege weitgehend frei und befahrbar sein. Dieser Umstand hatte unseren Fotoguide Raymond Hoffmann bereits vor der Reise vor die Herausforderung gestellt, nochmal alles umzuplanen. Die ursprünglich geplanten Ziele konnte aufgrund der Bedingungen nicht erreicht werden. Was eigentlich ja ärgerlich war, stellte sich dann aber doch noch eher als Vorteil heraus. Durch die vielen Schneefelder, welche die Wege zum Teil unpassierbar machten, bekam die Landschaft nochmal einen besonderen Reiz.

Übernachtet wurde ab diesem Zeitpunkt dann in Hütten die von den Wandervereinen in Island betrieben werden. Alle Hütten die wir besuchten, waren ausgesprochen geräumig, gemütlich und sauber. Durch die Nutzung dieser Hütten konnten wir auch in den Gebieten bleiben, was ein sehr großer Vorteil ist. Denn die schönste Zeit zum Fotografieren ist nun mal die Zeit, in der die Sonne tief steht, also in den Morgen- und Abendstunden. Kulinarisch wurden wir bestens von Raymonds Frau versorgt die jeden Abend für uns ein köstliches Menü zubereitete. So war die Reise nicht nur für das Auge, sondern auch für den Gaumen ein Genuss.

Vom Kerlingarfjoell Gebiet mussten wir erst einmal wieder zurück auf die Ringstraße. Von dort aus weiter in das Gebiet Thorsmoerk. Dass Linienbusse durch Flüsse fahren mag für Isländer ja normal sein, ich war dann doch erstaunt, als uns so ein Bus auf einer schon eher wilden Straße entgegen kam. Alleine auf dem Weg zu unserm nächsten Ziel gab es so viele herrliche Stelle an denen auch der ein oder andere Fotostopp eingelegt wurde. Am Abend wollten wir denn Sonnenuntergang fotografieren und genießen. Ziel sollte ein kleiner Berg in der Nähe unser Hütte sein. Den Weg über den Fluss brachte uns unser Fahrer mit unserem Super Jeep. Den Berg hoch ging es dann zu Fuß. Aber auch der kleinste Berg wird schnell zu einem großen, wenn man seinen ganzen Fotokram auf dem Buckel mit sich herum schleppt. Aber der Aufstieg hat sich gelohnt und wir wurde mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt.

Weiter ging es zu einem sehr markanten Vulkan dem Maelifell, der uns in den nächsten Tage immer wieder als Motiv aus den unterschiedlichsten Richtungen diente. Spektakulär war es zu beobachten wie sich die Landschaft immer wieder durch das Licht veränderte.

Auf der ganzen Tour veränderte sich die Landschaft immer wieder. Von der kargen Steinwüste, über braune Bergen mit weißen Schneefeldern, bis hin zu schwarzem Lavasand durchzogen von giftgrünem Moos und unzähligen Flüssen.

Als wir nochmal weiter gezogen waren, verließ uns ein wenig das Glück mit dem Wetter und es regnete. Aber auch trotz des Regens konnten wir noch einiges bewundern und weitere Bilder machen.

Die Zeit verging wie im Flug in dieser fantastischen Landschaft. Auf dem Rückweg zeigte sich Island dann nochmal von seiner schönsten Seite. Ein tolles Licht ließ die Landschaft in vielen Farben richtig leuchten. Es war, als wollte uns Island den Abschied so schwer als nur möglich machen. Nicht nur mir, sondern allen, die auf dieser Tour mit dabei waren, viel es sichtlich schwer abschied zu nehmen und wir genossen die letzten Bilder entlang des Rückweges.

Meine verwendete Technik, Nikon D800 mit dem 24-70 mm f/2.8 und 70-200 mm f/2.8, Fujifilm X-T1 mit 35 mm f/1.4 und 8 mm f/2.8

Vielen Dank an Raymond Hoffmann und an das Team von fotoreisen.ch für die perfekte Organisation.