Fujifilm Filmsimulation
Ich fotografiere nun schon seit einiger Zeit mit der Fujifilm X-T Serie. Diese Kameras haben meine Art der Fotografie komplett auf den Kopf gestellt. Ein Grund dafür ist der geniale interne RAW Konverter und die dazu gehörige Filmsimulation. Was diese Filmsimulation macht und warum ich davon so begeistert bin, möchte ich hier näher beschreiben.
Unter Fimlsimulation versteht man, bei den Kameras von Fujifilm, die Art wie aus den RAW-Daten der Kamera das fertige Bild im JPEG Format erstellt wird. Jede Kamera hat so eine Funktion bei Nikon z.B. nennt sich dies Picture Control. Nur bei Nikon konnte mich diese Funktion nie überzeugen.
Folgende Varianten an Filmsimulationen stehen bei Fujifilm zur Verfügung. Nicht alle Kameras unterstützen jede Variante, dies hängt von der Leistungsfähigkeit der internen Prozessoren ab.
- Provia / Standard [STD] eine neutrale Darstellung und damit der Standard dies passt auf die meisten Motive.
- Astia / Weich [S] weiche Farben und geringe Sättigung und ist gut geeignet für Porträts.
- Velvia / Lebendig [V] sehr kontrastreich mit satten Farben und damit bestens für Landschaften geeignet. Da die Farben sehr kontrastreich abgebildet werden, auch gut geeignet um den Weißabgleich einzustellen.
- Classic Chrome [CC] weiche Farben und verstärkter Kontrast und bietet sich damit z.B. für Straßenfotografie an.
- PRO Neg. Hi [NH] etwas mehr Kontrast als PRO Neg. Std. und bietet sich für Porträts im Freien an.
- PRO Neg. Std [NS] weiche Farben und optimiert für Hauttöne und ist bestens geeignet für Porträts im Studio.
- Schwarzweiß [B] Standard für Schwarzweiß aufnahmen.
- Schwarzweiß mit Gelb-Filter [BY] der Gelbfilter hellt gelbe Farbtöne auf und die Komplementärfarbe Blau wird hierdurch abgedunkelt.
- Schwarzweiß mit Rot-Filter [BR] hier werden Rottöne wie auch Hautfarben aufgehellt und auch rote Hautunreinheiten reduziert. Im blauen Himmel erhält man hierdurch auch einen höheren Kontrast zu Wolken.
- Schwarzweiß mit Grün-Filter [BG] Grüntöne werden hier aufgehellt, man erhält damit mehr Details bei Grüntönen im Schatten. Hautunreinheiten werden hingegen eher hervorgehoben.
- ACROS [A] Schwarzweiß aufnahmen mit verstärkten Details und Schärfe. Wie bei dem Standard Schwarzweiß auch mit den Farbfiltern Y/R/G verfügbar.
- Sepia [SEPIA] monochrome Bilder in der typischen Sepia Farbtönung also einen typischen Retro Look.
- Eterna gedeckte Farben und detailreiche Tiefen gut geeignet für Filmaufnahmen die nachbearbeitet werden sollen.
Stellt man die Filmsimulation an der Kamera um, sieht man direkt im Live-View und im Elektronischen Sucher die Veränderung. Ist die Kamera auf RAW+JPEG eingestellt, was ich jedem nur empfehlen kann, dann kann man in Nachhinein diese Filmsimulation nochmal ändern und schauen, ob eine andere evtl. besser passt, als man es sich zuerst gedacht hat.
Mit den Optionen wie Weißabgleich, Schärfe, Ton Lichter und Schattier. Ton kann man das Bild weiter gestalten. Wird Schattier. Ton auf Soft, bzw. -2 gestellt werden Schatten aufgehellt, mit Hart bzw. +4 wird der Schatten abgedunkelt. Stellt man Ton Lichter auf Soft, bzw -2 werden Spitzlichter reduziert, stellt man hingegen auf Hart bzw. +4 werden die Lichter weiter aufgehellt.
Mit wenigen Handgriffen an der Kamera erhält man schon beim Fotografieren das Bild, was man sich vorstellt. Mit der Option RAW+JPEG bzw. im Menü als RAW+F bezeichnet hält man sich alle Optionen offen. Mich haben die JPEG Bilder, die ich aus der Kamera erhalte bisher immer sehr überzeugt.
Vielleicht regt ja den ein oder anderen dieser Artikel an selbst mal mit den Einstellungen zu experimentieren.
Für jeden der mehr zu dem Thema erfahren möchte, kann ich das eBook von Thomas B. Jones JPEG-Rezepte für Fujifilm X-Kameras empfehlen.
